Im letzten Spiel vor der Winterpause empfing der FC Pegnitz am Buchauer Berg den ASV Forth, der sich mit zuletzt starken Ergebnissen von den hinteren Plätzen abgesetzt hatte. Die Hausherren hingegen konnten in den letzten sechs Spielen keinen Erfolg verbuchen und waren zum Siegen verdammt um nicht noch tiefer in den Abstiegsstrudel gezogen zu werden. Positiv für die Pegnitzer war, dass man erstmals seit mehreren Wochen nahezu komplett antreten konnte (mit Torjäger Daniel Ziegler fehlt nur noch eine Stammkraft, nachdem man die Wochen zuvor zum Teil auf bis zu acht Akteure verzichten musste). Gegen spielstarke Forther versuchte es der FC mit einer sehr defensiven und auf Konter ausgelegten Spielweise. Der ASV nahm dies gerne an und übernahm sofort das Kommando. Mit sicheren Ballstafetten und guten langen Diagonalbällen war man klar spielbestimmend. In den ersten 15 Minuten gab es kaum Entlastung für die Hausherren. Trotzdem hätte man nach siebzehn Minuten in Führung gehen können. Nach einem Angriff über rechts, flankte Kapitän Matze Kuboth auf Sturmpartner Majid Ghahremany, dessen Kopfball aber von ASV-Hüter Lohbeck mit einer Glanzparade entschärft werden konnte. Obwohl die Gäste die Spielkontrolle hatten, fiel es ihnen schwer gegen die dicht gestaffelten Einheimischen zu Chancen zu kommen. Die einzige gute Möglichkeit hatte Dion Sipos, der einen langen Ball sehenswert runternehmen aber kurz vor dem Abschluss noch gestört werden konnte. Für die Führung der Gäste in der 30. Minute musste dann eine Standardsituation herhalten. Einen Freistoß von links aus dem Halbfeld, konnte Sipos im Zentrum direkt zum 0:1 verwerten. Zu diesem Zeitpunkt absolut verdient. Obwohl sich am Spielverlauf nichts änderte waren es die Hausherren, die noch zu zwei guten Möglichkeiten kamen. Beide Male war es M. Kuboth. Zuerst konnte TW Lohbeck einen direkten Freistoß abwehren und kurz danach blieb wieder Lohbeck gegen Kuboth Sieger, als er dessen Kopfball gegen die Laufrichtung zur Ecke abwehren konnte, so dass es bei der knappen Führung zur Pause blieb.
In der zweiten Halbzeit waren sieben Minuten gespielt, als der ASV erhöhen konnte. Nik Schmolzi wurde steil geschickt und zog aus ca. 18 Metern halblinks ab. Den eingentlich harmlosen Schuss ließ FC-Hüter Tim Lindner zur Überraschung aller durch die „Hosenträger“ zum 0:2 rutschen. Spätestens jetzt übernahm der FC das Kommando und drückte auf den Anschlusstreffer. Die Gäste igelten sich jetzt ihrerseits ein und versuchten noch einen entscheidenden Konter zu setzen. Die Schulstädter waren jetzt absolut dominant, gewannen die Zweikämpfte und eroberten verlorene Bälle meist sofort zurück. Der Anschlusstreffer war in der 60. Minute fällig, als Patrick Ebenhöch einen Ball in den Lauf von M. Kuboth verlängerte, dieser aber frei vor TW Lohbeck zwar über diesen aber auch knapp über das Tor lupfte. Nur zwei Minuten später war es wieder Ebenhöch der vorbereitete. Diesmal sehenswert auf M. Ghahremany, der noch einen Verteidiger von Forth aussteigen ließ. Als er frei vor dem Hüter abschließen wollte, versprang der Ball, so dass er die Kugel ebenfalls über den Kasten setzte. In der 67. Minute war es dann wieder der junge Pegnitzer, der diesmal knapp am Gehäuse vorbei schoss. In der Folge forderten die Hausherren bei zwei Fouls im 16er von Forth jeweils Elfmeter aber die Pfeife des sehr guten Schiedsrichter Deinhardt aus Pottenstein blieb, wahrscheinlich zu Recht, stumm. Der FC lief weiter leidenschaftlich an aber die Zeit lief einfach so langsam davon bis endlich in der 80. Minute der Anschlusstreffer gelang. Wieder waren Ghahremany und Kuboth beteiligt. Ersterer setzte sich wieder gut durch und spielte den Ball tief auf M. Kuboth, der am Hüter vorbei zum 1:2 traf. Jetzt merkte man den Gästen an, dass sie nervöser wurden und sich kaum mehr aus der eigenen Hälfte befreien konnten. Lediglich bei einem Schuss von Schmolzi wurde es noch einmal gefährlich für die Pegnitzer doch TW Lindner konnte gut parieren. Eine unübersichtliche Aktion führte dann in der 83. Minute zum zu dieser Zeit hochverdienten Ausgleich. Einem Verteidiger von Forth sprang der Ball im Strafraum an den Oberarm, die Pegnitzer reklamierten und diesmal entschied der Schiedsrichter auf Elfmeter für den FC, den Patrick Ebenhöch zum 2:2 verwandeln konnte. Die Gäste fühlten sich durch den Pfiff stark benachteiligt, was in der 85. Minute dann zur einer Gelb-Roten Karte für Luca Flohr führte. Forth und Pegnitz wollten sich beide nicht mit dem Unentschieden zufrieden geben, so dass es in den letzten Minuten noch zu einem offenen Schlagabtausch, mit dem glücklicheren Ende für die Buchauer, kam. Einen Ball von Jonas Nowak in der 91. Minute aus dem Halbfeld ließ M. Kuboth im Zentrum durchlaufen, so dass plötzlich M. Ghahremany blank vor TW Lohbeck stand. Diesmal behielt er die Nerven und traf flach unten links zum 3:2. Pegnitz hatte das Spiel in den letzten elf Minuten gedreht, musste aber in der, aufgrund unzähliger Aus- und Rückwechslungen vom ASV, üppigen Nachspielzeit noch ein paar bange Minuten überstehen, ohne aber nochmals ernsthaft in Gefahr zu geraten. Der Jubel kannte dann nach dem Schlusspfiff in der 96. Minute keine Grenzen.
Aufgrund der starken zweiten Halbzeit und der über neunzig Minuten besseren Chancen war der Sieg der Hausherren sicher nicht unverdient. Aufgrund der langen Dominanz von Forth wäre aber auch ein Remis in Ordnung gegangen. Zu erwähnen ist noch, dass das Spiel zwar umgekämpft war aber nie unfair geführt wurde. Auch nach dem Schlusspfiff zeigte sich der ASV als fairer Verlierer.
Der FC kann nach diesem Sieg etwas ruhiger aber keinesfalls entspannt in die Winterpause gehen und wird weiter versuchen müssen Punkte im Kampf gegen den Abstieg zu holen, der ASV wird aufgrund seiner Klasse eher nach oben schauen können.