SV Saaldorf – FC Pegnitz: 2:2
Im zweiten Bayernliga-Auswärtsspiel in Folge reichte es beim Mitaufsteiger SV Saaldorf für die erste Frauenmannschaft des FC Pegnitz beim 2:2 Unentschieden zu einem glücklichen ersten Punktgewinn in der Fremde – glücklich deshalb, weil das Spiel nach einer indiskutablen Leistung der FClerinnen in der ersten Halbzeit bereits zu Gunsten der Gastgeberinnen entschieden hätte sein können.
Bei trotz Dauerregens idealen Platzverhältnissen hatten sich die ersatzgeschwächten Schulstädterinnen viel vorgenommen, fanden aber insbesondere in Halbzeit eins gegen nach zwei Auftaktniederlagen keineswegs vor Selbstvertrauen strotzende Gastgeberinnen zu keiner Zeit ins Spiel. So entwickelte sich zunächst eine Partie, die kaum das Prädikat Bayernliga verdient hatte. Begünstigt durch einen durch die FC-Abwehr zu kurz abgewehrten Ball kamen die Gastgeberinnen bereits in der 6. Minute zum 1:0 Führungstreffer, als Janet Donaubauer den Ball freistehend aus 18 Meter halbrechter Position sehenswert ins lange Tordreieck schlenzte. In der Folgezeit ließen sichtlich verunsicherten Pegnitzerinnen die notwendige Laufbereitschaft vermissen, was zu einer Vielzahl von Fehlpässen im Spielaufbau führte. So war es nicht weiter verwunderlich, dass die erneut hervorragend aufgelegte FC-Torhüterin Nadine Großpietsch mehrfach mitunter Kopf und Kragen riskieren musste, um ihre Farben im Spiel zu halten. Mit der knappen und für die Gäste schmeichelhaften 1:0 Pausenführung ging es in die Kabine.
Der nächste Nackenschlag für die FClerinnen folgte bereits in der Halbzeit. Großpietsch hatten bei einer sehenswerten Rettungstat bei einem Freistoß kurz vor der Halbzeit eine unliebsame Begegnung mit dem Torpfosten gemacht und musste mit einer Gehirnerschütterung in der Kabine bleiben. In der 47. Minute wäre die Partie dann vermutlich entschieden gewesen, jedoch scheiterte SV Kapitänin Katrin Zellner nach einem erneuten Stellungsfehler in der FC-Hintermannschaft an der ins Tor gewechselten Christina Heim. Diese Aktion war für die Gäste so etwas wie eine Initialzündung. Mit mehr Laufbereitschaft und verbessertem Zweikampfverhalten kämpfte man sich zurück ins Spiel und bereits in der 48. Minute erzielte Kapitänin Conny Hühn nach feinem Zuspiel von Michaela Sebald den 1:1 Ausgleichtreffer. In der Folgezeit hatte das Gästeteam gegen die nun ihrerseits verunsicherten Saaldorferinnen mehr vom Spiel und Jana Looshorn traf in der 68. Minute mit einem sehenswerten 25-Meter-Freistoss in den Torwinkel sogar zur 1:2 Führung. In den Schlussminuten wurde die Partie zunehmend hektischer, der souveräne Schiedsrichter Benedikt Jany hatte mit seinem Gespann die Situation jedoch jederzeit im Griff. Wie schon in den vergangenen Partien mussten die Pegnitzerinnen in der 82. Minute nach einer Standardsituation den Ausgleich zum 2:2 Endstand hinnehmen, als Zerina Omeradzic nach einem bereits abgewehrten Eckball und erneuter Flanke völlig freistehend nur noch einzunicken brauchte.
FC-Trainer Michael Bauerschmitt fand nach dem Spiel deutliche Worte: „Auch wenn wir bis kurz vor Schluss geführt haben, müssen wir mit dem Punkt heute zufrieden sein, denn aufgrund unserer indiskutablen Leistung in der ersten Halbzeit hätte es gut und gerne 4:0 für Saaldorf stehen können. In der zweiten Halbzeit haben wir dann wenigstens die notwendige Einstellung für ein Bayernliga-Fußballspiel gezeigt. Wir können nur hoffen, dass sich unsere angeschlagenen Spielerinnen nicht ernster verletzt haben.“ mb.
Aufstellung: FC Pegnitz: Großpietsch (46. Rauchheld), Lindner, Looshorn, Baumann, Gebhard, Hühn, Sebald, Cieslik (86. Kraus), Heim, Greiner, Kiefhaber
SV Saaldorf: Eglseer; Marx (75. Küpper), Niederstrasser, Omeradzic, Aggül (71. Steinau), Beck, Donaubauer, Zellner, Aschauer (67. Hochreiter), Wiltsche, Aglassinger (67. Albert).
Tore: 1:0 Donaubauer (6.); 1:1 Hühn (48.); 1:2 Looshorn (68.); 2:2 Omeradzic (82.)
Zuschauer: 40