In der ersten Halbzeit sah es am Buchauer Berg nicht nach einem Derby aus, da den Zuschauern hier ein müder Sommerkick mit nur wenigen Torgelegenheiten geboten wurde. Die Pegnitzer erkannte man nach den beiden überzeugenden Siegen gegen Bieberbach und Leutenbach nicht wieder. Man spielte zu langsam,zu umständlich und konnte auch läuferisch nicht überzeugen. Trotzdem war man gegen die defensiv eingestellten Gäste das spielbestimmende Team. Die besten Chancen zur Führung hatte Christian Maier, der nach Vorarbeit des guten Christian Kuboth nur knapp verzog und C. Kuboth selbst, als sein Schuss aus ca. 10 Metern nur um Zentimeter am Pfosten des Troschenreuther Tores vorbei ging. Glück hatten die Gäste, als ein Schlag mit dem Arm ins Gesicht von C. Kuboth nicht geandet wurde. Kuboth brach sich dabei das Nasenbein (hielt aber bis zum Schluss durch), wobei dem Gäste-Akteur bei dem Zweikampf keine Absicht zu unterstellen ist. Die SG hatte eine Möglichkeit, als Bermühler mit dem Kopf an TW Trassl scheiterte, so dass man mit einem gerechten 0:0 in die Pause ging.
Die zweite Hälfte begann deutlich intensiver. Den Einheimischen merkte man jetzt deutlich an, dass sie den dritten Sieg in Folge einfahren wollten, so dass sich das Spiel nur noch in die Hälfte der Gäste verlagerte. Ab der 63. Minute wurden die Zuschauer innerhalb von nur vier Minuten für die schwache erste Halbzeit entschädigt. Spätestens ab hier sahen sich die Pegnitzer auch vom bis dahin guten Schiedsrichter schwer benachteiligt. Nach einem langen Ball der SG, konnte sich Stürmer Thiem clever aber foulverdächtig durchsetzen und zur überraschenden 0:1 Führung einschießen. Nachdem der Schiri vorher ziemlich kleinlich -aber korrekt- pfiff, wunderten sich hier die Zuschauer über den fehlenden Pfiff. Nach dem Anstoß spielten die Pegnitzer den Ball nach hinten, wo sich ein Abwehrspieler einen Stockfehler leistete, bei dem Gäste-Stürmer Herold der Nutznießer war und einschieben konnte, so dass es innerhalb von einer Minute 0:2 stand. In der 65. Minute bereits, war es der zwei Minuten zuvor eingewechselte Tobias Woiciechowsky, der eine Flanke von Christian Kuboth einköpfen konnte. Nur eine Minute später hatte C. Kuboth die Riesenchance zum Ausgleich, als er frei vor TW Schuster an diesem scheiterte. In direkten Gegenzug dann das 1:3. Wieder ging ein schwerer Stockfehler in der Pegnitzer Hintermannschaft voraus, den Fabian Bermühler nutzen konnte. Glück hatte dieser dabei, dass ihm der Ball noch zweimal vor die Füße fiel und er diesen klar mit der Hand mitnahm, was vom Schiedsrichter trotz guter Sicht ingnoriert wurde. Trotzdem eine sehenswerte Einzelaktion. Spätestens jetzt wurde es immer hektischer und der Unparteiische bestrafte jede Kleinigkeit der Einheimischen mit einem Freistoß für die Gäste bzw. mit Gelben Karten. Alle vier Karten gab es wegen „Meckern“, wobei man mindestens drei davon als unberechtigt ansehen konnte. Höhepunkt war dann noch eine Spielunterbrechung für 4 Minuten durch den Schiedsrichter, wg. des Pegnitzer Linienrichters, der dem Schiedsrichter eine klare Aussentscheidung anzeigte, dieser aber weiterspielen ließ, wodurch es zum nächsten Disput kam und das Spiel deshalb länger unterbrochen war. Aber auch Fußball wurde noch gespielt. Die Gäste igelten sich weiter ein und der FC rannte weiter an. In der 77. Minute mit Erfolg. Der zwei Minuten zuvor eingewechselte Dani Stieg konnte auf Vorarbeit von Christian Maier einnetzen und auf 2:3 verkürzen. Die Heimelf machte jetzt komplett auf und schnürte die SG bis zur letzten Minute in deren Hälfte ein, ohne dass sich diese befreien konnten. Glück hatten die Gäste auch, dass der Schiedsrichter eine Tätlichkeit eines Spielers an FC-ler Jonas Nowak „übersah“. In der 90. Minute zeigte der Unparteiische dann ganze drei Minuten Nachspielzeit an, obwohl das Spiel wesentlich länger unterbrochen war. Diese drei Minuten vergingen dann fast ausschließlich mit der Behandlung eines verletzten Gäste-Spielers. Große Aufregung dann nochmal bei der allerletzten Aktion, als der Pegnitzer Dani Stieg frei vor TW Schuster beim Abschluss von hinten Elfmeterreif gelegt wurde. Auch hier gab es keinen Pfiff, so dass es beim 2-3 Derbysieg der aufopferungsvoll kämpfenden Gäste blieb.
Auch wenn es sich im Bericht so liest, dass die Heimelf die Schuld für die Niederlage beim Schiedsrichter sucht, ist dies nicht der Fall. Es wurde nur versucht das Spiel so zu schildern wie es gesehen wurde. Die Niederlage hat sich der FC selbst zuzuschreiben. Vor allem durch eine indiskutable Leistung in den ersten 45 Minuten und durch eigene grobe Fehler bei zwei Gegentoren. Die SG verdiente sich den Sieg auf jeden Fall dadurch, dass sie über 90 Minuten kämpfte und dass sie die Fehler der Einheimischen gnadenlos ausnutzte. Mit dieser Leistung werden sie die zum Klassenerhalt noch fehlenden Punkte sicher einfahren. Glückwunsch vom FC an den Derbysieger.