Getreu dem Motto „alle Jahre wieder…“ haben die Bayernliga Frauen des FC Pegnitz die Heimfahrt vom Auswärtsspiel beim ETSV Würzburg II angetreten. Diese Mal war die 1:0 Niederlage doppelt bitter, weil man neben der Pleite mit Christina Heim eine weitere Stammspielerin mit Verdacht auch Handbruch vermutlich für längere Zeit in das sowieso prall gefüllte Verletzten-Lazarett einliefern musste.
Beide Mannschaften zeigten von Beginn an viel Lauf- und Zweikampfbereitschaft und waren zunächst auf die Sicherung des eigenen Tores bedacht. Das Geschehen spielte sich deswegen während der gesamten ersten Halbzweit überwiegend im Mittelfeld ab, lediglich in der 36. Minute kam bei einem sehenswert über rechte Pegnitzer Seite vorgetragenen Angriff kam so etwas wie Torgefahr auf. Die Direktabnahme von Christina Heim ging jedoch deutlich am kurzen Pfosten vorbei. Auf der anderen Seite musste FC-Torhüterin Nadine Großpietsch kein einziges Mal nennenswert eingreifen.
Das änderte sich nach der Halbzeit, als die Gastgeberinnen insbesondere in der ersten viertel Stunde forscher nach vorne spielten. In der 51. Minute konnte Großpietsch nach einem sehenswerten Würzburger Angriff aus kürzester Distanz noch klären, in der 61. Minute war sie dann aber auch machtlos, als die Pegnitzerinnen in der Umschaltbewegung zu zögerlich im Zweikampf agierten und die Ex-Pegnitzerin Helena Moratin aus 8 Metern unbedrängt einnetzen konnte. In der Schlussviertelstunde ließen sich die Gäste auch von der verletzungsbedingten Auswechslung von Heim nicht beirren, warfen alles nach vorne und kamen gegen die tief stehenden und mit allen Mitteln verteidigenden Gastgeberinnen noch zu drei nennenswerten Gelegenheiten. In der 83. Minute wurde die eingewechselte Nadine Kolb auf dem Weg zum Tor von der Würzburgerin Maria Füller gelegt, wofür die Heim-Akteurin vom souveränen Schiedsrichter Ramon Taub zurecht des Feldes verwiesen wurde. Den anschließenden 18-Meter-Freistoß von Michaela Sebald klärte ETSV-Torhüterin Melina Eckert mit einer sehenswerten Parade und ein 25-Meter-Schuss von Karina Gebhard im Anschluss an den darauffolgenden Eckball strich knapp über das Würzburger Tor. In der 85. Minute hatten die Gäste noch einmal eine gute Gelegenheit, aber bei einer Flanke von U17-Spielerin Jana Deinzer kam eine Würzburger Abwehrspielerin um Haaresbreite vor der einschussbereiten Kolb an den Ball und konnte klären.
FC-Trainer Michael Bauerschmitt war nach der Partie enttäuscht: „Wir haben heute viel investiert, kämpferisch kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Die Würzburgerinnen haben als Mannschaft eben einen Tick überzeugender agiert, deshalb geht der Sieg durchaus in Ordnung. Auf uns sehe ich auch mit Blick auf die Ausfälle schwere Wochen zukommen. Ein großes Dankeschön möchte ich an die Würzburger Physiotherapeutin richten für die Erstversorgung von Christina Heim.“
Am kommenden Sonntag erwarten die Pegnitzerinnen um 15 Uhr den Aufsteiger TUS Bad Aibling auf dem Buchauer Berg. Die Oberbayerinnen haben am Wochenende den Mitaufsteiger MTV Diessen deutlich mit 5:1 besiegt und rangieren in der Tabelle mit 2 Siegen vor den Pegnitzerinnen auf Platz 5.
FC Pegnitz: Großpietsch, Gebhard, Bauer, Hühn, Sebald, Heim (69. Kolb), Cieslik, Götz, Deinzer, Beyler, Stiefler.
ETSV Würzburg II: Eckert, Moratin, Füller, Egersdörfer, Blum, Leibold (57. Heigl), Soytekin (75. Cangul), Wurm, Heinickel, Ludwig (90.+1 Mende), Westerhausen
Tore: 1:0 Moratin (69.)
Zuschauer: 40