Mit dem FC Pegnitz und dem SV Hiltpoltstein trafen zwei ersatzgeschwächte Mannschaften am Buchauer Berg aufeinander, wobei es wahrscheinlich die Gäste personell noch schwerer hatten als die Pegnitzer. Von Beginn an war klar zu sehen, was es für ein Spiel werden würde. Die Hausherren hatten von Anfang an die Spielkontrolle, was von den Gästen auch bewusst zugelassen wurde. Die Hippos standen über die gesamten 90 Minuten sehr tief und versuchten es ausschließlich mit langen Bällen auf den agilen Jonas Tillmann. Seine Aufgabe war es, den langen Bällen nachzujagen um für Entlastung zu sorgen. In der 15. Minute erzielten die Pegnitzer durch Majid Ghahremany einen regulären Treffer, der aber vom ansonsten gut leitenden Schiedsrichter Scheck, aufgrund einer vermeintlichen Abseitsposition nicht gegeben wurde. Leider übersah der Schiri hierbei einen tief stehenden Abwehrspieler des kleinen HSV. Als er seinen Fehler erkannte, entschuldigte er sich dafür und gab Schiedsrichterball, was den Hausherren leider nicht nützte. Zwei Minute später war es wieder Ghahremany , diesmal traf er aber nur das Außennetz. Die restliche erste Halbzeit ging es dann so weiter. Der FC bestimmte das Spiel, ohne aber zu hochkarätigen Chancen zu kommen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff kam es dann, wie es in solchen Spielen oft kommt. Einen langen Schlag aus der eigenen Abwehr unterschätzte ein Pegnitzer Abwehrspieler, so dass der hinter ihm weglaufende Stefan Escherich abziehen konnte. Da er den Ball nicht richtig traf, ging das Leder in Richtung langer Pfosten, wo der mitgelaufene Jonas Tillmann zum 0:1 treffen konnte.

Nach dem Wechsel ging das Spiel identisch weiter. Unterschied war nur dass der FC jetzt höher anlief und die Hippos noch früher unter Druck setzte. Ergebnis war, dass die Gäste noch tiefer standen und sich nur selten befreien konnten bzw. wollten. Das Schema blieb gleich. Meist war es Friedrich, der als Innenverteidiger auflief, der den Ball schon vom eigenen 16er nach vorn schlug auf Tillmann. Gefährlich wurde es nicht. Pegnitz kam wieder in Ballbesitz und startete Angriff auf Angriff. Nach knapp einer Stunde kam dann die nächste kalte Dusche für die Einheimischen als es am 16er-Eck Freistoß gab. Friedrich zog ab und der Ball schlug zum 0:2 im Kasten der Pegnitzer ein. Die letzte halbe Stunde rannte die Heimelf jetzt vehement an und öffneten ihre Abwehr immer mehr. Mit Trassl und Aures kamen noch zwei zusätzliche Offensivkräfte und man schaltete auf Dreierkette um. Als ein Gäste-Akteur mit Gleb-Rot vom Platz musste, spielten die Hippos ohne Stürmer weiter und der FC stellte auf drei Stümer um. Zweimal forderte man vergebens Elfmeter (einmal wegen Foul und einmal wegen Hand). Zehn Minuten vor dem Ende zeigte der Unparteiische dann doch auf den Punkt, als einem Verteidiger im Liegen der Ball an die Hand ging. Sicher eine sehr harte Entscheidung. FC-Innenverteidiger Fabian Kuhn schnappte sich die Kugel, scheiterte aber am starken TW Janosch Weidl. Die Hausherren steckten aber nicht auf und kamen noch zu drei Möglichkeiten, die aber alle von TW Weidl entschärft wurden. Hoffnung im Lager der blau-weißen keimte in der 89. Minute auf, als Schiedsrichter Scheck wieder auf Elfmeter entschied. Wieder wegen Handspiel, diesmal aber eindeutig. Youngster Tim Wagner verwandelte sicher zum 1:2. In der vierminütigen Nachspielzeit flog ein langer Ball nach dem anderen in den Strafraum der Gäste, ohne dass es für diese nochmal gefährlich wurde, so dass es beim knappen Erfolg des SVH blieb.

Aufgrund des eindeutigen Spielverlaufs und der Mehrzahl an Torchancen hätte es eigentlich nur einen Sieger geben dürfen. Trotzdem war der Sieg der Gäste nicht richtig unverdient, da sie über 90 Minuten hervorragende Abwehrarbeit leisteten und großes Kämpferherz zeigten. Vor allem ließen sie keine 100%ige Torchance des FC zu. Glück für den SV war natürlich dass man mit zwei Torschüssen zwei Treffer erzielen konnte und dass der FC noch einen Elfmeter verschoss. Pegnitz muss jetzt aufpassen nicht den Anschluss ans Mittelfeld zu verlieren. Nächste Woche geht es zum Spitzenteam nach Weißenohe, wo die Trauben sicherlich hoch hängen.